Beim Hinflug hatten sich noch kurzfristig einige Komplikationen ergeben, da
der Zug zum Flughafen "Ersatzlos gestrichen" war. Den ersten Urlaubstag
verbrachte ich also damit, herumzutelefonieren, einen späteren Flug und eine
Übernachtungsmöglichkeit am Flughafen Oslo zu organisieren, da ich wohl erst
um etwa 23 Uhr dort ankommen sollte.
Am nächsten Morgen fuhr ich dafür pünktlich mit der Norwegischen Staatsbahn NSB
weiter. Einen Umsteige-Stop in Hamar nutzte ich noch, um ein paar
Vorräte zu besorgen, danach ging es geradewegs in ein Wintermärchen. Überall
tiefer Schnee, der in der Sonne glitzerte, immer mehr Bäume und abgelegene
Wildnis. Dazwischen im Tal verstreut ein paar einzelne, aufgeräumte Holzhäuser
und gelegentlich mal eine Haltestelle, von der aus man direkt auf die Loipe
oder einfach so quer durch den Wald hätte losziehen können. Schnell hatte ich
Alltag, die Anreise und alles vergessen und freute mich auf meine Tour!
Für den Auftakt in Røros hatte ich aber nochmal eine Unterkunft ausfindig gemacht.
Da ich am frühen Nachmittag dort ankam, wollte ich erst am nächsten Tag morgens
starten. Ich bummelte also erstmal eine Weile durch das dortige UNESCO
Weltkulturerbe, unzählige alte Holzhütten rund um ein altertümliches
Kupferschmelzwerk. Das Kupferwerk selbst war natürlich längst zu einem Museum
umfunktioniert, aber über die Ostertage war alles zu und die Norweger selbst
auch alle im Urlaub. Dafür konnte ich mich schonmal draußen an den dicken
Schnee und die klirrende Kälte gewöhnen, mit -8 Grad tagsüber und -15 Grad
abends war es doch ein wenig kälter als im frühlingshaften Deutschland.