Nachdem zwischen 2006 und 2008 in Deutschland der Winter ausgefallen ist und
ich trotzdem endlich mal wieder Schnee sehen wollte, bin ich kurzerhand mal
in den Norden ausgewichen. Ende März, Anfang April 2008 konnte ich die zwei
Wochen nach Ostern Urlaub nehmen und somit anfangen, Pläne zu schmieden.
Ich hatte recht bald die Femundsmarka als eine der angeblich kältesten und
schneereichsten Regionen Norwegens ausgemacht und, weil es gleich nebenan war,
auch das Rogens naturreservat in Schweden mit auf die Liste gesetzt.
Nach langem Suchen hatte ich auch Bahnen und Busse ausfindig gemacht, mit denen
ich daraus eine Streckenwanderung machen konnte, statt einfach nur im Kreis zu
gehen. Unterwegs sein wollte ich mit Schneeschuhen, also vereinfacht gesagt,
mit Tennisschlägern unter den Füßen. Damit hatte ich zwar schon im
Fichtelgebirge erste Erfahrungen gesammelt, aber noch keine mehrwöchige Tour
gemacht. Und da ich mit all den zusätzlichen Wintersachen (z.B. zweiter
Schlafsack) schon genug zu schleppen hatte, keine Pulka hinterherziehen wollte,
und wie üblich auch alles alleine tragen musste, beschränkte ich mich darauf,
in Hütten zu übernachten. Soweit der Plan.
Per Flugzeug ging es nach Oslo, von da aus mit der Bahn weiter nach Røros.
Meine Wanderroute hat sich dann zum größten Teil erst unterwegs richtig
ergeben. Mit Hilfe von GPS, Hüttenkoordinaten und einer brauchbaren Wanderkarte
bin ich aber sehr gut zurecht gekommen. Insbesondere im schwedischen Teil war
ich überrascht vom "vielen" Betrieb und hätte mir das eine oder andere Mal
nichts sehnlicher gewünscht als ein Zelt, mit dem ich einfach so ins
abgeschiedene Nirgendwo hätte gehen können.
Dafür entschädigte mich das Wetter um so mehr. Die erste Woche war es etwa
-5 bis -10 Grad tagsüber, nachts angeblich bis zu -33 Grad, das alles bei
klarem, strahlend blauem Himmel. Dann zog ein kurzer Schneesturm von Süden
her durch und brachte in den letzten Tagen auch einige Plusgrade mit sich.
Nach 10 Tagen zu Fuß fuhr ich bei mildem, grauen Regenwetter mit Bussen und
Bahnen südwärts nach Oslo, Göteborg, mit der Fähre nach Kiel und schließlich
wieder nach Hause.
Von der Wanderung selbst gibt es eine grobe Übersichtskarte und eine Detailkarte, auf der man so grob die Route nachverfolgen kann. Außerdem habe ich für die Zeit meiner Tour ein paar Klimadiagramme von der norwegischen Wetterseite http://www.yr.no/ zusammengesucht. Zu guter Letzt gibt es auch einen kleinen Reisebericht in Form von Bildern: